Kopplung des Selbstwertes an Geld

In diesem Blogartikel möchte ich aus eigener Erfahrung beschreiben, wie sich die Kopplung des Selbstwertes an Geld und andere Themen anfühlte. Diese Abhängigkeiten blockierten mich sehr lange. Dies erkennen zu dürfen erfüllt mich mit Dankbarkeit. Und es ist heilsam.

Vielleicht erlebst Du ja gerade eine ähnliche Situation und der Beitrag kann Dich auf Deinem Weg unterstützen.

Erste eigene Erfahrungen

Als Kind hatte ich nie das Gefühl, dass ich im Mangel leben würde oder dass die irdische Familie in irgendeiner Art und Weise arm gewesen wäre. Dies war auch tatsächlich nicht der Fall. Dieses Gefühl trat meines Wissens nach erstmalig auf, als ich mir mit ca. 10 Jahren (oder so) einen Gameboy wünschte und ich keinen erhielt.

An dieser Stelle möchte ich meinen Eltern danken. Diese Erfahrung war so wichtig für mich, denn es zeigten sich hier eigene alte Verletzungen / Themen.

In der damaligen Situation passierte etwas mit mir: Etwas, was ich scheinbar zum Leben brauchte, was für mich wichtig war, erhielt ich nicht. Ich weiß noch, dass ich sehr wütend war und dies nicht verstand. Hier manifestierte sich meines Wissen nach erstmalig ein Gefühl von „Mangel“ und es zeigten sich verletzte weibliche Anteile.

Als Teenager begann es sich dann weiter zu manifestieren: Ich saß viel am Computer und wollte neue Spiele flüssig und mit guter Grafik spielen. Auch hier war scheinbar die Unterstützung ausgeblieben (auch hier ein großes Danke!) und so kaufte ich mir dann neues Zubehör für den Computer durch das Geld aus Ferienjobs und anderweitige Tätigkeiten. Ich musste mir das Geld verdienen. Der letzte Satz war sehr entscheidend und prägte mich in meinem weiteren Leben sehr!

Das Gefühl aus der Kindheit verstärkte sich weiter. Und dies, obwohl ich daheim wohnte und die Sicherheit durch die Eltern jederzeit gegeben war. Und es viel Unterstützung in anderen Bereichen gab.

Ausgewählte Erfahrungen im "Arbeitsleben"

Erst nach dem Studium mit Beginn des „Arbeitslebens“ und zunehmenden finanziellen Verpflichtungen (Auto, Versicherungen, Wohnung, Hobbies, usw.) trat die Abhängigkeit des Selbstwertes zum Geld und zum Tun ganz offensichtlich auf: Ich musste für Geld arbeiten und etwas leisten, von alleine kam es nicht. Und auch die Art und Weise wie ich das zu tun hätte, war wichtig. Also passte ich mich an.

Da ich sehr schnell in einen sehr sicheren Arbeitsbereich wechselte (Öffentliche Verwaltung) und weiterhin daheim wohnte, war die finanzielle Absicherung gegeben. Allerdings bemerkte ich nach diesem „Wechsel“ sehr schnell, dass der Preis für die scheinbare Absicherung viel mehr war als nur der „Verzicht“ auf Lohn bei einem vergleichen Job in der Industrie…

Mit der ersten „eigenen“ Wohnung kam dann auch das Gefühl auf, zu wenig Geld zu erhalten. Damals äußerte sich dies an Ängsten, ob ich „über die Runden komme“ und „wie ich das finanziell alles schaffen soll“. Es durfte da schon viel Heilung geschehen, allerdings blieb eine gewisse Vorsicht immer bestehen.

Es gibt noch viele weitere Beispiele in meinem Leben, die ebenfalls zeigten: Ich musste mir Geld erst verdienen, von alleine kam es nicht.

Was stand dahinter?

Die obigen Abschnitte zeigten mir sehr eine Art „Mangelbewusstsein“. Trotz aller Absicherung durch einen sicheren Job und das Wohnen im Elternhaus manifestierte sich ein Gefühl von „Ich erhalte nicht alles, was ich zum Leben brauche“ und es zeigte sich der Selbstwert in Abhängigkeit von Geld und Tun. Interessant ist, dass ich sehr viel Unterstützung im Laufe der Jahre erhielt, ich war immer abgesichert. Und dennoch war da das Gefühl, das scheinbar etwas fehlte…
 
Und mit dieser Erkenntnis ergab es plötzlich einen Sinn, weshalb ich unglücklich war: Es war die Kopplung des Selbstwertes an die Thematik des Geldes, insbesondere den Geldfluss. Prinzipiell hatte ich alles, was ich zum Leben brauchte und das jetzige Leben war im Vergleich zu früher schon viel leichter und freudiger geworden.
 
Zudem durfte ich erkennen, dass es eine weitere Kopplung gab: nämlich an die Verbreitung der Herzensmusik. Ich fühlte mich unglücklich, weil ich scheinbar mit der Musik „nicht genug“ Geld verdiente, die Herzensmusik sich stärker ausbreiten könnte und ich scheinbar auch hiermit nicht das erhielt, was ich zum Leben bräuchte.

Was dahinter stand: Die Suche nach Glück im Außen

Interessant war zu erkennen, dass dies alles in eine tiefere Erkenntnis eingebettet war, die sich im Anschluss zeigte. Es war die Suche nach Glück im Außen.

Dieser Fokus begleitete mich mein bisheriges Leben lang: Partnerin finden & Familie gründen, Freunde, Hobbies, Beruf & Ansehen, Geld, Besitz & Materialismus, und sicherlich noch so vieles mehr. Vieles davon übernahm ich als Kind und Teenager durch das Außen, immer wieder wurde mir gezeigt, was mich angeblich alles glücklich machen würde und wie ein glückliches Leben aussehen würde.
 
Meine Erfahrung zeigt jedoch etwas anderes: Dem ist nicht so, es ist vielmehr eine Art „Spiel“ und bestenfalls ein dauerhaftes „dem Glück hinterher rennen“. Solange ich dieses Spiel spielte, war ich nicht wirklich glücklich oder „frei“. Ich erfuhr, dass all das maximal temporär glücklich macht und durch die Vergänglichkeit eben niemals dauerhaft sein kann.
 
Auch mit dem neuen Weg der Herzensmusik war dies noch so. Bis eben zu dieser Erkenntnis. Und nun ist alles anders. Ich freue mich sehr darauf, diese neue Welt zu entdecken.

Album "Money Is Energy"

Ergänzung vom 14.06.2023:

Ich fühle mich sehr dankbar, ein neues Album veröffentlichen zu dürfen. Es heißt „Money Is Energy“ und wird demnächst in den Musikportalen verfügbar sein. Vorab ist es schon bei Patreon in allen Mitgliedsstufen und im Online-Shop erhältlich. Mit dem Klick auf das Bild gelangst Du direkt zum Produkt.

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